Quelle Bilder: LICHTfänger kronau
Musikverein „Harmonie“ Kronau brilliert beim Neujahrskonzert
Erneut bot der Musikverein „Harmonie“ Kronau mit seinem Neujahrskonzert dem treuen Publikum in der zum Konzertsaal umfunktionierten, sehr gut besuchten Mehrzweckhalle fast drei Stunden allerbeste musikalische Unterhaltung. Nach der Begrüßung der Gäste und Anmoderation der Veranstaltung durch den Vereinsvorsitzenden Dr. Andreas Maier eröffnet das Jugendorchester den Abend musikalisch. Wie es guter Brauch ist, führten Jungmusikerinnen durch diesen Konzertteil, heuer waren dies Jenny Keppler und Jasmin Winkler. Am Dirigentenpult führte Paula Dickemann den Taktstock, um dem Nachwuchs einmal mehr hervorragende musikalische Höchstleistungen zu entlocken. Den feierlichen Start bildete dabei die festliche Eröffnungsfanfare „Olympic Spirit“, die auf musikalisch eindrucksvolle Weise sportliche Aktivitäten auf den Bergen und in den Tälern symbolisiert. Es folgte die energiegeladene Komposition „Propulsion“ und das mit wohlbekannten Melodien aufwartende Medley „Highlights from Frozen“. Der Film „Frozen“ ist in Deutschland als „Die Eiskönigin“ bekannt. Das begeisterte Publikum forderte eine Zugabe, welche selbstverständlich gewährt wurde. Ohne vorherige Nennung des Stücks erkannte das Publikum nach den ersten Klängen, dass Paula Dickemann und die Jugendkapelle den Song „Take on me“ der norwegischen Band a-ha für die Zugabe ausgesucht hatten. Der Abschiedsbeifall für den Musikernachwuchs war hoch verdient ebenso wie der Dank des Vereinsvorsitzenden an Paula Dickemann für ihr großartiges Engagement rund um das gesamte Musikjahr. Nachdem das große Orchester und Dirigent Tim Winkler ihre Plätze auf der Bühne eingenommen hatte, erklang mit der dreiteiligen Schönbrunn Suite ein musikalischer Trip zum und durch das Schloss Schönbrunn in Wien. Der Overtüre folgte das Andante „Gloriette“, um dann in die Polka schnell „Jagdschloss Schönbrunn“ zu münden. Die danach von Tim Winkler für dessen erstes Neujahrskonzert ausgewählte, von Leben durchpulste Schnellpolka „Unter Donner und Blitz“ riss das Publikum erneut mit. Für Donner und Blitze sorgten hierbei die Schlagzeuger. In die Weiten des Universums entführte danach das Medley „Guardians of the Galaxy“. Vor der verdienten Konzertpause für die Musiker, aber auch das Publikum, das sich am Buffet mit Speisen und Getränken stärkte und gute Gespräche führte, sorgte der Marsch „Il Presidente“ für Furore. Bei diesem humorigen Spektakel verließen nach und nach die genervten Instrumentalisten registerweise und zur Verwunderung des Taktgebers am Pult die Bühne. Bis schließlich nur der noch Dirigent (Presidente) Tim Winkler mit einem treuen Schlagzeuger (Andre Frank) übrig war. Aber selbst das währte nur Momente. Als auch der Drummer resignativ seine Schlagstöcke hinter sich warf und verschwand, wurde es kurz einsam und still um Winkler, dann aber flott abgelöst von einem riesigen Dankesapplaus für die bisherige hervorragende musikalische Unterhaltung. Mit dem Potpourri aus fünf Operetten des Komponisten Franz von Suppè und den gruselig schönen, von Tina Horn angesagten Melodien aus dem „Tanz der Vampire“ auf Basis des gleichnamigen Musicals von Roman Polanski wurden nach der Konzertpause wieder neue imposante musikalische Seiten aufgeschlagen. Tim Winkler und das Orchester verstanden es weiter das hoch zufriedene Publikum zu verwöhnen. Die virtuos vorgetragenen „Folk Dances“ und das Stück „The Typewriter“ mit einem sagenhaften Solo von Ben Taljanovic auf der Schreibmaschine (!!!) überzeugten restlos. Den Schluss des Konzertprogramms setzte der flotte Marsch „Washington Post“, der vor allem von der United States Marines Band bei der Amtseinführung des US-Präsidenten und vergleichbaren Staatsanlässen erklingt, aber auch vom Musikverein Harmonie Kronau perfekt beherrscht wird. Mit der „Berliner Luft“ von Paul Lincke wurden zunächst die Zugabewünsche vom Orchester erfüllt, traditionell endete das erneut rundum gelungene Neujahrskonzert 2025 des Musikvereins „Harmonie“ aber mit der gemeinsam gesungenen badischen Hymne, dem Stück „Hoch Badnerland“.