23.06.2010- (von Frieder Scholtes) Ein Gedenkgottesdienst in der Kronauer Pfarrkirche, bei der die Aktiven des Musikvereins Harmonie den musikalischen Teil der Liturgie mitgestalteten, bildete traditionsgemäß den Auftakt zum Musikfest. Im Festzelt wurden die Musiker bereits von der befreundeten „Eintracht“ Mingolsheim erwartet, die anschließend im sich allmählich füllenden Festzelt aufspielte. Sie waren die Eisbrecher für das musikalische Hight light des Abends, die Bigband der „Harmonie“ unter ihrem Leader Wolfgang Holzer, Diese zündete unter dem Motto „Wein und Gesang“ ein Feuerwerk aus Jazz, Pop und Swing. Mit Interpretationen vieler bekannter Kompositionen begeisterten die 23 Musiker, darunter viele junge Aktive, aber auch alt gediente Routiniers, das mit swingende Publikum. Das exquisit ausgesuchte Repertoire unterstrich auch die außergewöhnliche Begabung vieler Solisten. Marc Holzer beispielsweiseglänzte auf dem E-Piano beim „Root Beer Rag“ und „Brother Ray“. Sein Vater Wolfgang gefiel bei der Beatles Ballade „Fool On The Hill“ mit gefühlvollem Vortrag auf dem Flügelhorn und die junge Katharina Maier beim Flötensolo zu „I Just Called To Say I Love You“. Beim „Mambo Jambo“ brillierten die Solisten Rolf Holzer und Johannes Lott auf Posaune bzw. Trompete und beim „Brother Ray“ Jochen Kehrer (Saxophon)und André Krämer (Trompete). Augen- und Ohrenschmaus war das Gesangs Duo Birgit und Wolfgang Holzer, die beim „The Speak Up Mambo "temperamentvoll den musikalischen Kontrast besteuerte. Das absolute Schlaglicht war aber die Louis Prima Komposition „Sing Sing Sing“, beider auf drei Schlagzeugen mit André Frank, Marc und Wolfgang Holzer in atemberaubenden Stakkatos brillierten. Zu erwähnen die beiden Percussionistinnen Tabea Horn und Melissa Schmitt, die dem Titel auch bei der Hitparade am Montag mit zum überwältigenden Sieg verhalfen. Das Sonntagsprogrammgestalteten die Musikerfreunde aus Angelbachtal, Neuthard, Oberhausen, Rheinhausen und Stettfeld mit traditioneller Blasmusik. Auch das Jugendorchester des Gastgebervereins stellte seinen schon enormen Leistungsfortschritt unter Beweis. Zwischendurch bezeugten auch die beiden Kronauer Gesangvereine „Frohsinn“ und „Armin“ ihre freundschaftliche Verbundenheit mit der instrumentalen Zunft. Schonlange vor Beginn der Hitparade platzte das Festzelt am Montag aus allen Nähten. 10 Nummern wurden unter dem Thema „Zeitreise“ vorgetragen und wieder einmal hat sich der Verein selbst übertroffen. Nicht nur musikalisch waren die einzelnen Nummern hervorragend, sondern die sie begleitenden überraschenden Showeffekts waren das Salz in der Hitparadensuppe. Der Vereinsvorsitzende und gewiefte Moderator Andreas Maier startete die Zeit Maschine und präsentierte mit Rudi Carells „Sommerlied“, Michael Holms „Mendocino“, und Costa Cordalis „Anita“ Schlager der siebziger Jahre. Günter Himmelsbach und Ingo Knaus waren die Sänger des Potpourris. Beim Thema „Marschkonfetti“ trieben die Musiker ihren Dirigenten Paul Tarabin mit ihrem bunten Melodien Salat zum gespielten Wahnsinn, bis er schließlich von der Bühne flüchtete. Auch der uralte Schneewalzer kam zur Aufführung. Die beiden Tänzer warendagegen blutjung: Johannes Lott und Svenja Haag forderten mit viel Erfolg schließlich das ganze Zelt zum Mittanzen auf. Eine Hommage an die Fußballweltmeisterschaft und Afrika waren die nächsten zwei Beiträge. Der WM Schlager „54 -74 – 90, -2010“ wurde fleißig mitgesungen, während beim Thema Afrika eine wilde Horte Kannibalen (Männerballett der KroKaGe)einzog. Bürgermeister Jürgen Heß wurde flugs in einen dampfenden Kesselgesteckt und weich gekocht. Gerettet vom Musikerchef versprach das Ortsoberhaupt, nicht ohne zuvor das Zustimmung signalisierende Publikum zu befragen, beim nächstjährigen 100 sten Jubiläum der Harmonie die Schirmherrschaft zu übernehmen. Die Flintstones (Alfons Bender und Theo Ritschel) waren im originalen Steinzeitauto (gebaut von Theo Ritschel) zu Gast. Der Film „Grease“ wurde von der Jugendformation der Tanzschule Wipper aus Bruchsal dargestellt. Bigband-Zeit war schließlich in der achten Nummer angesagt. Die Swing- Formation brachte das Zeltschließlich zum Kochen, wobei das Stück „Sing Sing Sing“, die Hitparadegewann. Roll Over Beethoven, von Chuck Berry gehörte wieder zu den angesagten Melodien. An der vibrierenden E-Gitarre glänzte Erwin Brandt, am Bass Harald Kern. Andreas Mayer´s Dank an alle beteiligten wollte kein Ende nehmen, denn wieder einmal waren viele Mitglieder und Freunde zugange, um das Musikfest zum Erfolg werden zu lassen. Ganz besonders aber lobte er die Nachwuchsmusiker, ohne die das aufwändige Hitparadenprogramm in diesem Jahr nicht möglich gewesen wäre. Dorina Wiedemann , Annalena Hutter, Katharina Maier, Monika Taljanovic, Marc Holzer und Johannes Lott waren zuständig für die Ideen, die Musik, die Regie und die Gesamtleitung bei der sie von Wolfgang Holzer unterstützt wurden. Übrigens, es gab auch Gewinner unter den Zuhörern. Unter denen, die den Siegertitel richtig getippt hatten, wurden wertvolle Präsente der Kronauer Geschäftswelt verlost.