Musikfest der „Harmonie“ Kronau - Tropenfest contra Oktoberfest Kronau

 

18.06.2013 - (von Frieder Scholtes) In gewohnter Formation und mit schmissigen Melodien marschierten die Musiker des Musikvereins „Harmonie“ Kronau nach dem Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen Mitglieder zum Festzelt. Der Abend war lind, die Nacht war kalt, als die junge Formation „Souled Out“ den Besuchern des Musikfestes der Harmonie einheizte. Doch der Reihe nach: Zum Festauftakt wartete auf das generationsmäßig gut durchmischte Publikum eine Musikformation ganz anderer Couleur. Die jungen Protagonisten von „Souled out“ spielten groovige Musik aus 40 Jahren Blues, Rock, und Soul. Den meisten Bandmitgliedern hatte man die ersten Flötentöne und Tastenspiele in Blasmusikvereinen der Umgebung beigebracht. Sie hatten gut gelernt und beherrschen Gitarre (Saron Duchart), Bass (Manuel Barth), Schlagzeug (David Büchner), Keyboard (Marc Holzer), Trompete (Andreas Krämer),Saxophon (Markus Schmitt) und Posaune (Lea Janzer) virtuos. Sandra Zabinski und Kristina Haag brachten ihre schönen voluminösen Stimmen ein und glänzten durch eine mitreißende Performance. Die hatte auch der „Neue“ im Oktett René Harlacher drauf, dessen Entertainment ansteckte und das Publikum veranlasste die grünen Knochen der Jungen, aber auch das bei etlichen Älteren schon knackende Skelett, in Schwingungen zu versetzen. Der Sonntag gehörte dann der traditionellen Blasmusik, dargeboten von den Musikern aus Münzensheim mit Claudia Walter am Dirigentenpult und den befreundeten Vereinen aus Stettfeld, Oberhausen, Rheinhausen und Ubstadt. Den Frühschoppen hatte der Gesangverein Frohsinn eröffnet. Bis zum Sonntag übernahm das anheizen aber peu á peu die Sonne, die zumFestausklang beim bayrischen Abend am Montag die zahlreichen Gästebeinahe gar kochte. Der Schweiß floss in Sturzbächen, vor allem beiden Musikern auf der Bühne mit Burkard Kehrer als Stellvertreter der Mutterfreuden entgegen sehenden Dirigentin Kristin Bellm, die am Ehrentische neben Bürgermeister Jürgen Heß Platz genommen hatte. Die Musiker hatten Schwerstarbeit zu verrichten, ließen aber weder musikalisch noch bei den Showeinlagen Schwächen erkennen. Im ersten Abschnitt standen vor allem alpenländische Weisen unter anderen mit den Alphornbläsern Burkard Kehrer und den vier Ritschels (Theo, Andreas,Michael und Lukas) auf dem Programm, während im zweiten Teil die Melodien und Show- Acts aus dem Reich der Schlager- und Volksmusik dominierten. Die Harmoniemusiker konnten in Sachen Solisten aus dem Vollen schöpfen, wobei neben dem Gesangsduo Günter Himmelsbach und Ingo Knaus und im Nachwuchsbereich Fabienne Haag, Sarah Jakob, Noah Taljanovic, Pia und Kevin Mächtel, sowie Lena und Larissa Koopmann auffielen. Ihre Schlagfertigkeit bewiesen Alexander Schurr, André Frankund Marc Holzer bei der Ambos– bzw. Löffelpolka an den entsprechenden Rhythmusmedien. Der Vereinsvorsitzende Dr. Andreas Maier schwelgte nach Abschluss der Darbietungen über seine Akteure, auf die er mit rechtstolz war, nur in Superlativen. Er dankte auch ganz besonders den vielen treuen Helfern, auf die er sich wieder einmal 100 %ig verlassen konnte.